Breitbandausbau: Deutschland europaweit Letzter22.12.2014
Dass der Breitbandausbau in Deutschland schleppend verläuft, ist hinlänglich bekannt. Ein neuer Bericht verdeutlicht nun noch einmal wie sehr: Letzter im europaweiten Vergleich beim Glasfaserausbau. Auch Sigmar Gabriel fordert daher nun zügige Investitionen.
Andernfalls drohen für die Zukunft und den IT-Standort Deutschland Konsequenzen, denn Investoren und Unternehmens-Ansiedlungen könnten sonst fern bleiben. Für ein weiteres Wachstum sind diese aber unbedingt notwendig.
Nur 1% kommt über Glasfaser
Nur ein Prozent aller Internetanschlüsse wird in Deutschland über schnelle Glasfasern realisiert. Der baltische Staat Lettland kommt dagegen auf 31 Prozent. Für Deutschland heißt dies Schlusslicht im europäischen Vergleich und das, obwohl sich die Bundesrepublik doch deutlich zur digitalen Wirtschaft bekennt. Neben Sigmar Gabriel wird dieser Wert vor allem von dem am Freitag veröffentlichten „Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2014“ kritisiert. Dort heißt es, dass sich Unternehmen eine Ansiedlung in einem Land, das keine flächendeckende, hochleistungsfähige Breitbandanbindung bietet, nicht mehr leisten können.
Ausbau sollte zügig angegangen werden
Der „Monitoring-Report Digitale Wirtschaft“ erschien erstmals im Jahr 2013 und soll einen Einblick in die Leistungsfähigkeit Deutschlands als IT-Standort geben. Im aktuellen Bericht belegt die Bundesrepublik einen durchaus zufriedenstellenden fünften Platz im weltweiten IT-Ranking. Will man diesen auch in Zukunft halten bzw. verbessern, müsse der Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetze jedoch zügig angegangen werden. Das findet auch Sigmar Gabriel und will neben dem angekündigten Zehn-Milliarden-Investitonspaket der Bundesregierung, auch private Geldgeber für die Investition in die öffentliche Infrastruktur gewinnen. Wie dies möglich werden kann, lässt Gabriel derzeit durch eine Expertenkommission prüfen. Neben dem Breitbandausbau fordern die Autoren des Reports zudem, mehr Onlineangebote der öffentlichen Verwaltung sowie eine Förderung von interdisziplinären Studiengängen zu Technologietrends wie Industrie 4.0.
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