Unitymedia radiert Kabel BW weg02.12.2014
Der britische Kabelkonzern Liberty Global kündigt nun auch den letzten Schritt der Vereinigung seiner beiden Unternehmen Unity Media und Kabel BW an. In Zukunft wird es somit unter dem Namen Unitymedia, einen einheitlichen Markenauftritt geben.
Nachdem Liberty Global im Jahr 2009 für 3,5 Milliarden Euro Unitymedia und zwei Jahre später für 3,2 Milliarden Euro auch Kabel BW übernommen hatte, führte der Konzern schrittweise beide Unternehmen zusammen. Im Juli 2012 vereinten die Briten beide Anbieter noch unter dem Namen Unitymedia Kabel BW. Ab Frühjahr 2015 soll es nun auch einen einheitlichen Markenauftritt geben.
Ab Frühjahr nur noch Unitymedia
Derzeit ist der Provider in drei Bundesländern aktiv. In Hessen und Nordrhein-Westfallen werden die Produkte dabei unter dem Namen Unitymedia vertrieben, in Baden-Württemberg unter Kabel BW. Unterschiede zwischen den einzelnen Angeboten herrschen allerdings schon länger nicht mehr. Seit der Übernahme durch Liberty Global wurden diese sukzessive aneinander angepasst. Nachdem im November die bis dato nur bei Unitymedia angebotene TV-Plattform Horizon, auch bei Kabel BW eingeführt wurde, war der „Transformationsprozess“ endgültig abgeschlossen. Logische Konsequenz war somit also auch die Vereinheitlichung des Markennamens. Das Unternehmen wolle nun auch nach außen zeigen, dass es über die Jahre als „starke Einheit“ zusammen gewachsen ist, wie Lutz Schüler, Geschäftsführer von Unitymedia Kabel BW, verkündete. Der Anbieter erklärte weiter, dass sich für Kunden, Standorte und Mitarbeiter bis auf die Namensgebung nichts weiter ändern werde.
Entsteht ein neuer Telekommunikationsriese?
Im Frühjahr 2015 ist für Unitymedia somit also der erste große Umgestaltungsprozess abgeschlossen. Doch in naher Zukunft könnte eventuell schon der nächste große Umbruch folgen. Vor kurzem tauchten Gerüchte auf, wonach Liberty Global das Kabelunternehmen möglicherweise an Vodafone verkaufen könnte. Vodafone ist zwar vorwiegend im Mobilfunk aktiv, hat sich aber in jüngster Zeit mit Milliardenzukäufen von Kabelbetreibern mächtig verstärkt. Auch Kabel Deutschland und der spanische Anbieter Ono gehören seit kurzem zu Vodafone. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte es sogar zu einem kompletten Zusammenschluss von Vodafone und Liberty Global kommen. Bestätigungen oder Stellungnahmen beider Unternehmen blieben bisher jedoch aus. Sollte an dem Gerücht jedoch etwas dran sein, entstünde aus beiden Konzernen ein Kabel- und Telefonriese im Wert von mehr als 130 Milliarden Dollar.
Verpassen Sie kein Schnäppchen!
Jetzt kostenlos anmelden »